Inventor-Quick-Hack Nr. 18 – Dateien referenziert oder konvertiert importieren?


Dateien referenziert oder konvertiert importieren? Welche Vor- und Nachteile bieten diese beiden Optionen? In diesem Quick-Hack werde ich mich mit dieser Frage beim Import von Fremddateien beschäftigen und Ihnen erklären, wann welche Option für Sie sinnvoll sein kann.

3D-Modell Referenziert oder konvertiert importieren

Im Inventor-Quick-Hack Nr. 17 (link) ging es darum wie Sie STEP-Dateien clever importieren können.
Inventor bietet Ihnen viele Optionen zum Importieren von Fremddateien. Die grundlegendste Entscheidung
die Sie hierbei treffen müssen ist:  „Importieren Sie die Datei als ‘Referenzmodell’ oder als ‘konvertiertes Modell’.
Beide Importtypen haben Vor- und Nachteile, die auf den ersten Blick nicht unbedingt offensichtlich sind:
 
 
 

Referenzmodell = Erstellt ein abhängiges Modell mit Verknüpfung zur Quelldatei.

Vorteile:

  • Bei Änderungen an der Quelldatei aktualisiert Inventor die Datei automatisch.
  • Mehrere Teams können einfacher am selben Projekt arbeiten und die Gesamtbaugruppe bleibt konsistent.

Nachteile:

  • Schlechtere Performance der Gesamtbaugruppe bei zunehmender Komplexität der Dateien.
  • Abhängigkeit von externen Dateien – Ändern sich beispielsweise die Zugriffsrechte im System, stehen Ihnen die entsprechenden Modelldaten nicht mehr zur Verfügung.

Modell konvertieren = Erstellt ein unabhängiges Modell ohne Verknüpfung zur Quelldatei

Vorteile:

  • Sie habe die vollständige Kontrolle über die importierten Dateien.
  • Die Gesamtbaugruppe ist durch die lokale Speicherung performanter.

Nachteile:

  • Sie müssen bei einem fehlerhaften Import die Datei eigenständig manuell anpassen.
  • Bei Änderungen an der Quelldatei müssen Sie diese gegebenenfalls selbstständig am Modell vornehmen, um den aktuellen Zustand zu erhalten.

Fazit

Sie wissen nun welche Vor- und Nachteile die jeweiligen Optionen für den Import von Fremddateien mit sich bringen und können zukünftig eine fundierte Entscheidung treffen. Hierbei gilt es für Ihren Anwendungsfall abzuwägen, ob die bessere Performance der Gesamtbaugruppe wichtiger ist als der Komfort von automatisch aktualisierten Modellen. Weitere Faktoren für die Entscheidung können unter anderem sein:

  • die Größe der Gesamtbaugruppe 
  • die Komplexität der einzelnen Komponenten
  • Anpassungsintervall der Komponenten durch Dritte
  • Anzahl der beteiligten Zulieferer
  • usw.

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